Pizza geht immer, vor allem bei meinen Kindern.
Aber – leider sind gekaufte Pizzen ungesund. Selbstgemacht ist da schon viel besser. Wieder mit einem aber.
Den der klassische Pizzateig kommt daher mit stark verarbeitetem Mehl. Das schlägt sich auf den Hüften wieder – oder eher auf dem Bauch.
Viel zu schnell verdaut, viel zu viel Insulinausschüttung, aber vor allem kaum Ballaststoffe.
⚡ Was sind Ballaststoffe?
Ballaststoffe sind Futter für die Darmbakterien und kommen in Obst, Gemüse, (Vollkorn-)Getreide und Nüssen vor. Du solltest täglich min. 30 Gramm schaffen.
Leider ist der Name bescheiden, schließlich halten sie Fett und Schadstoffe (also Ballast) von dir fern. Andere Wörter sind Pflanzenfasern oder Faserstoffe.
Deswegen habe ich ausprobiert, wie ich es schaffe, viele Ballaststoffe in den Teig zu bekommen – ohne den Geschmack zu ändern.
Tada – Bambusfasern* heißt das Zauberwort. Ja, die gibt es nicht im Laden, aber einmal bestellt, hält so eine Packung eine ganze Weile. Du brauchst nicht viel von dem Wunderzeug. Deine Darmbakterien werden es lieben.
Und deine Kinder auch. Fazit von meinem Sohn: „Mama, darfst du wieder so machen.“
Jetzt kann Pizza endlich häufiger auf den Tisch.
Rezept für einen gesunden Pizzateig
Nährwerte pro Portion (Pizzateig): 272 kcal, 37,6 g Kohlenhydrate davon 3,4 g Zucker, 6,9 g Eiweiß, 7,1 g Fett, 13,8 g Ballaststoffe
Zutaten für ein Backblech (4 Portionen)
- 200 g Dinkelmehl Typ 630*
- 50 g Bambusfasern*
- 1 TL Salz
- 1 TL Zucker
- 1/2 Hefewürfel (oder 1/2 Trockenhefe)
- 150 ml lauwarmes Wasser
- 2 EL Olivenöl
Zubereitung
- Mehl, Bambusfasern* und Salz gut mischen, dann eine Mulde bilden.
- In die Mulde Zucker streuen und die Hefe rein bröseln. Dann das lauwarme Wasser reinschütten und mit einem Löffel vorsichtig rühren.
- Wenn die Hefe ganz aufgelöst ist, noch das Olivenöl dazugeben und jetzt mit den Händen alles zu einem Teig kneten.
- Den fertigen Teig zu einer Kugel formen, die Schüssel mit einem feuchten Tuch abdecken und für eine Stunde an einen warmen Ort stellen.
- Danach den Ofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) einstellen.
- Den Teig mit einem Nudelholz flach ausrollen. Mein Tipp: Arbeitsfläche gut nass machen, Backpapier drauflegen und direkt darauf rollen. Dann aufs Backblech legen.
- Die Pizza mit Tomatensauce bestreichen und nach Belieben übbig belegen und für 15 – 20 Minuten in den Ofen.
- Genießen. 😋
Der Teig geht nicht so hoch, wie wenn du ihn mit Weißmehl verarbeitest. Aber das macht nicht. Im Sommer stelle ich die Schüssel in der Wohnung direkt in die Sonne. Im Winter platziere ich ihn zum Aufgehen auf die Heizung.
Falls alles nicht reicht, alternativ den Ofen auf 30 °C stellen und dort hereinstellen.
Jetzt kannst du dir die Mühe machen, selbst eine Tomatensauce herzaubern oder du bist so faul wie ich und nimmst einfach eine fertige Tomatensoße mit Salz und ein paar Kräutern. Wichtig: Achte darauf, dass keine Konservierungsstoffe enthalten sind.
Meine Kinder lieben als Belag ein bisschen Schinken mit Ananas und eine kleine Dose Mais. Und natürlich Käse, da am liebsten viel Gouda.
Viel Freude beim Schlemmen.
Deine Desi